Gemeinnütziger Verein der Kinofreunde in Großenhain
Filmfreunde Großenhain e.V.
Cinema.de schrieb zu diesem Film 2000:
Eine Story wie aus einem Haschtraum: Golden-Globe-Preisträgerin Brenda Blethyn baut Marihuana an, um ihre Schulden zu tilgen.
Marihuana ist grünes Gold. Es ist wertvoll - ein Gramm kostet auf dem Schwarzmarkt schon zehn Mark, es lässt sich leicht in einfachen Blumentöpfen anbauen, und - das Beste - es wächst immer nach. Also ein idealer Weg, um schnell an viel Geld zu kommen.
Das denkt sich jedenfalls die verwitwete Orchideenzüchterin Grace (Brenda Blethyn). Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes muss sie nicht nur erkennen, dass er sie jahrelang betrogen hat - sie steht außerdem noch vor einem riesigen Schuldenberg.
Als ihr Gärtner Matthew (Craig Ferguson) sie bittet, seine drei vertrockneten Cannabispflanzen gesund zu pflegen, weiß Grace die Lösung:
Sie schmeißt ihre Orchideen raus, wandelt ihr kleines Treibhaus heimlich in einen Marihuana-Dschungel um und macht sich von Cornwall nach Notting Hill auf, um dort ihre heiße Ware an Gangster zu verkaufen.
Die Story dieser erfrischenden Feelgood-Komödie stammt aus der Feder des Independent-Produzenten Mark Crowdy: "Ich saß mal wieder im Flugzeug und träumte davon, einen Film in England zu drehen. Einige Tage zuvor hatte ich mich mit einem Kumpel in Los Angeles darüber unterhalten, wie teuer Marihuana geworden ist. Außerdem erfuhr ich von dem Tod eines Mannes, der seiner Frau nichts als Schulden hinterließ. Also packte ich diese Themen zusammen in ein Filmprojekt."
Die leichte und urkomische Hasch-Komödie startete in England sofort mit großem Erfolg und gewann beim Sundance-Festival 2000 den Publikumspreis: Manchmal kommt mit Marihuana sogar der schnelle Ruhm.
kino.de meint:
Leichtfüßige französische Komödie über eine überforderte Witwe, deren Leben sich nach einem von ihr verursachten Autounfall radikal ändert.
Die Provence ein Paradies? Für die junge Witwe Louise (Virginie Efira) ist das malerische Fleckchen Erde momentan die Hölle: Schulden, ein mies laufender Obst- und Gemüseanbau, ein Stalker, dazu rebellische Kinder. Dass ihr auch noch Sonderling Pierre ins Auto läuft, fällt da kaum mehr ins Gewicht. Doch mit ihm und seiner eigenartigen Sicht auf die Welt - mal höchst komplex, dann wieder von schönster Klarheit – verändert sich auch die ihre. Und immer enger verzahnen sich in der so humorvoll wie berührenden Geschichte die Schicksale zweier mehr als nur zart angeknackster Seelen… Alles, was Louises Mann seiner jungen Frau und den beiden Kindern hinterlassen hat, sind Schulden, ein reparaturbedürftiges Landhaus in der Provence, viele wundervolle Erinnerungen - plus einen maroden Birnenhof. In Summe eine Gemengelage, die der Witwe den Nachtschlaf raubt. Der Obsthandel – höchst schleppend. Die Kinder – extrem anstrengend. Ihr Privatleben – ein Desaster. Die Schulden – erdrückend.
Dass sie bei einem Unfall auch noch einen Mann verletzt – und ihn pflichtschuldig bei sich zu Hause versorgt – ist nur die Spitze ihres rasant sinkenden Eisbergs. Doch der verletzte Pierre (Benjamin Lavernhe) ist kein Mann wie andere. Ein Sonderling – ganz ohne Zweifel. Doch einer, dessen Welt sich von der ihren komplett unterscheidet. Und eine andere Welt scheint im Moment genau das, was Louise gut brauchen könnte. Der Grund für seine zahllosen Eingenarten und höchst zwanghaften Handlungen liegt nicht an seiner oberflächlichen Kopfwunde. Pierre leidet am Asperger-Syndrom: Doch ist er dabei viel mehr als ein Bündel von Zwängen und Verhaltensauffälligkeiten: Sein Blick für uns verborgene Schönheit, seine mathematische Begabung, seine reine Freude und seine tiefe Verzweiflung - in all dem liegt auch eine Tiefe und Ruhe, die Louise immer mehr für sich entdeckt. Aber auch Pierre hat Geheimnisse. Und einige davon sind schmerzhaft…
Schönheit ohne Kitsch, Humor ohne Albernheit und eine wundervolle Geschichte, die den Zuschauer lange emotional begleitet: Regisseur Eric Besnard („Mes héros“) hält in jedem Moment die erzählerische Balance - und schafft so eine kleine filmische Perle, die jeder Romantiker in ihrer sanft schimmernden Schönheit betrachten sollte.
cinema.de meint:
Dass Dustin Hoffman („Rain Man“) nicht nur ein superber Schauspieler, sondern auch ein sensibler Geschichtenerzähler ist, beweist er mit seinem Regiedebüt „Quartett“. Basierend auf dem Theaterstück von Ronald Harwood und der Dokumentation „Der Kuss der Tosca“ über das von Giuseppe Verdi gestiftete Altersheim Casa Verdi, erzählt Hoffman aus dem Alltag renommierter Musiker an ihrem Lebensabend. Im Mittelpunkt steht die Diva Jean, die von ihren ehemaligen Kollegen Cecily, Reginald und Wilfred dazu überredet wird, ein letztes Mal das legendäre „Bella figlia dell’amore“ aus der Oper „Rigoletto“ zu geben. Und wie sich die Herrschaften allen Eifersüchteleien, Befindlichkeiten und Gebrechen zum Trotz zusammenraufen, schildert Hoffman mit einer spritzigen Melancholie, die von der unbändigen Lebenskraft seines Ensembles getragen wird.
Filmstarts.de meinte:
Die Alten sind schwer im Kommen im Kino. Dass man Menschen in ihrem letzten Lebensviertel sogar zu den Protagonisten einer romantischen Komödie machen kann, und dass es nie zu spät ist, um noch etwas Neues auszuprobieren, zeigt der 75jährige Star-Schauspieler Dustin Hoffman in seinem Regiedebüt „Quartett" sehr überzeugend. Der zweifache Oscar-Preisträger beweist dabei nicht zuletzt ein Händchen für perfektes Casting und hat sich großartige britische Charakterdarsteller vor die Kamera geholt: Maggie Smith, Billy Connolly, Pauline Collins und Tom Courtenay sind vier Einwohner eines ziemlich speziellen Altersheims und bilden das titelgebende Quartett in diesem sehr musikalischen Film, in dem Menschen unterhalb einer Altersschwelle von 70 Jahren nur wenig markante Nebenrollen spielen. In einer idyllisch gelegenen Seniorenresidenz für ehemalige Musiker herrscht die alljährliche Hektik, die...
Der Banker Max Skinner erbt von seinem Onkel ein Weingut in der Provence. Ihm passt dies jedoch gar nicht in den Karriereplan. Er begibt sich nach Frankreich, um die unrentable Domäne zu verkaufen. Vor Ort jedoch lässt er sich schnell von Land und Leuten verzaubern und er verliebt sich in die schöne Fanny Chenal. Als dann eine lang verschollene Cousine ebenfalls Anspruch auf das Erbe erhebt, sieht er sein neues Leben vor dem Aus.
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